Vaterschaftsnachweis ohne Gewebetest

Wenn Zweifel an der Identität des Vaters besteht, sind in der Regel Gewebetests zum Nachweis der Vaterschaft erforderlich. Es gibt jedoch Fälle, in denen das Gericht den Vaterschaftsnachweis ohne Gewebetest bestätigt. In diesem Artikel erklärt Ihnen ein erfahrenen Anwalt für Familienrecht, in welchen Situationen das passieren kann.

Unsere Rechtsanwaltskanzleien in Jerusalem und Tel Aviv ist auf Familienrecht spezialisiert. Die Anwälte unserer Kanzlei verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Beratung und Vertretung in Fragen wie Vaterschaftsansprüchen, Unterhaltsansprüchen für Kinder, Sorgerechtsvereinbarungen und vielem mehr.

Wann ist ein Vaterschaftsnachweis erforderlich?

Der Vaterschaftsnachweis kann viele rechtliche Konsequenzen haben. Diese können sich sowohl auf den rechtlichen Status des Vaters und der Kinder, als auch auf die Pflichten und Rechte des Vaters beziehen. Der Nachweis der Vaterschaft kann durch das Innenministerium erfolgen. Es erkennt die Identität des Vaters an. Auch durch ein Feststellungsurteil des Familiengerichts kann die Vaterschaft nachgewiesen werden. Ein solches Urteil kann unter anderem von Vätern beantragt werden, die am Leben ihrer Kinder beteiligt sein möchten, wenn die Frage ihrer Vaterschaft auftaucht. Es kann auch beantragt werden, wenn Mütter Unterhalt für ihr Kind verlangen, während die Identität des Vaters noch nicht nachgewiesen wurde.

In der Regel besteht das Gericht im Zusammenhang mit Anträgen auf Vaterschaftsnachweis darauf, einen Vaterschaftstest durchzuführen. Es gibt verschiedene Arten von Vaterschaftstests. Außerdem kann ein Test dank moderner Technologie sogar während der Schwangerschaft durchgeführt werden. Der häufigste und bekannteste Test in Israel ist der Gewebetest. In anderen Ländern wird häufiger ein Test durchgeführt, der auf einer Blutuntersuchung basiert. Israelische Gerichte haben solche Testergebnisse jedoch noch nicht als zulässige Beweise anerkannt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie diesem Artikel auf der Website unserer Kanzlei zum Thema Vaterschaftsansprüche während der Schwangerschaft.

Ist die Vaterschaftsanerkennung in Israel auch ohne Gewebetest möglich?

Es gibt ein Verfahren der Bevölkerungsbehörde, das sich mit dem Hinzufügen von Angaben über den Vater in Israel registrierter Minderjähriger befasst. Zu den Bedingungen gehören die Registrierung der Mutter und des mutmaßlichen Vaters, die Vorlage von Ausweispapieren einschließlich eines Einreisevisums für Israel (falls der Vater kein israelischer Staatsbürger ist). Zusätzlich muss die Antragstellung innerhalb von weniger als einem Jahr nach der Geburt des betreffenden Kindes erfolgen. In Fällen, in denen die Bedingungen nicht erfüllt sind oder das Innenministerium die Vorlage eines Nachweises über die Identität des Vaters verlangt, ist ein Antrag beim Gericht erforderlich. Auf diesem Wege kann ein Feststellungsurteil über die Identität des Vaters zu erhalten werden.

Es kann vorkommen, dass das Familiengericht festlegt, dass ein Vaterschaftsnachweis möglich ist, ohne einen Gewebetest durchzuführen. Ein 2012 ergangenes Urteil befasste sich mit dem Fall israelischer Eltern, die die Registrierung ihres minderjährigen Sohnes beim Innenministerium verzögerten. Seitdem wurde ihnen bereits ein weiterer Sohn geboren, der gesetzlich registriert ist.

Die Eltern legten zahlreiche Beweisstücke vor, darunter Beweise für die Anwesenheit des Vaters bei der Geburt des Minderjährigen und fotokopierte Unterlagen einer Feier, die anlässlich seiner Geburt abgehalten wurde. Trotzdem bestand das Innenministerium darauf, einen Gewebetest für den Minderjährigen durchzuführen. Das Gericht entschied, dass das Innenministerium die Vaterschaft in diesem Fall anerkennen muss. Da beide Elternteile israelische Juden waren und außerdem nicht die Angst bestand, dass das Kind ohne Vater aufwachsen müsse, wurde das Innenministerium angewiesen, den Minderjährigen als Sohn des Vaters anzuerkennen

Was passiert, wenn die Elternteile oder der Minderjährige im Ausland wohnen?

Ein kürzlich in Tel Aviv-Yafo ergangenes Urteil des Familiengerichts befasste sich mit dem Fall eines in der Schweiz lebenden israelischen Staatsbürgers. Er forderte die Anerkennung der Vaterschaft über ein Minderjähriges Mädchen, das ebenfalls mit ihrer Mutter in der Schweiz lebt. Die Mutter weigerte sich, an der Klage mitzuwirken. Der Kläger legte viele überprüfte Dokumente aus der Schweiz vor, die seine Registrierung in der Schweiz und seine Rechte und Pflichten gegenüber der Minderjährigen belegen. Trotzdem bestand der Generalstaatsanwalt darauf, einen Gewebetest durchzuführen, um seine Vaterschaft zu beweisen. Das Gericht entschied, dass der Tatsache, dass der Kläger tatsächlich als Vater des Minderjährigen fungiert, viel Gewicht beigemessen werden sollte und dass dies in seine offizielle Rechtsakte in der Schweiz aufgenommen wird, was ein schlüssiger Beweis für seine Vaterschaft ist. In Anbetracht dessen wurde die Klage angenommen und festgestellt, dass der Kläger der Vater der Minderjährigen ist.

Kontaktieren Sie unsere Experten für Familienrecht

Wie oben ausgeführt, gibt es Fälle, in denen ein Vaterschaftsnachweis auch ohne Gewebetest möglich ist. Sowohl in Fällen, in denen beide Eltern israelische Staatsbürger sind, als auch wenn sich die Eltern des Kindes im Ausland aufhalten, ist ein solcher Vorgang möglich. Angesichts der Komplexität des Problems und der individuellen Prüfung jedes Einzelfalls gemäß seinen Umständen ist es wichtig, professionellen Rechtsbeistand und Unterstützung zu suchen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich an unser Büro wenden und wir helfen Ihnen gerne weiter. Unsere Rechtsanwaltskanzlei ist auf Familienrecht und Vertretung bei Vaterschaftsansprüchen vor dem Familiengericht spezialisiert.